Der stationäre Einzelhandel stellt eine wesentliche Säule der heimischen Wirtschaft dar und spielt sowohl hinsichtlich seines Beitrags zur Bruttowertschöpfung, als auch im Hinblick auf die Beschäftigungszahlen eine bedeutende Rolle. Seit Jahren wächst jedoch die Bedrohung dieses Wirtschaftszweigs durch global agierende E-Commerce-Unternehmen wie Amazon. Das rasante Wachstum des Bereichs Online-Handel hat zahlreiche innovative Produkte und Dienstleistungen hervorgebracht. Konsumenten bevorzugen hingegen hybride Shopping-Modelle, die die Vorteile beider Welten – online und offline – vereinen und somit den maximalen Nutzen und Komfort bieten. Aus diesem Grund gilt es zu analysieren, welche neuen Technologien auf welche Art und Weise nutzenstiftend im stationären Einzelhandel eingesetzt werden können. Im Fokus stehen dabei einerseits das Kauferlebnis im Geschäft (in-store customer experience) und andererseits die Auftragsabwicklung (Fulfillment).

Bei den zu untersuchenden Technologien handelt es sich somit um PoS- (Point of Sale) bzw. PoP- (Point of Purchase) Technologien sowie Technologien für die Einzelhandelslogistik. Meist fehlen den Unternehmen der Branche jedoch Ressourcen und Know-how, um festzustellen, in welche Technologien es sich zu investieren lohnt. Im Rahmen des beantragten Forschungsvorhabens soll deshalb evaluiert werden, welche aktuellen und zukünftigen Technologien aus den genannten Bereichen im stationären Einzelhandel sinnvoll eingesetzt werden können und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um eine hohe Nutzerakzeptanz zu erreichen. Durch die Publikation der daraus gewonnenen Erkenntnisse, soll heimischen Unternehmen aus dem Einzelhandel, aber auch deren Technologielieferanten, ein Vorsprung ermöglicht werden, um gegen die online-Konkurrenz gewappnet zu sein.

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