Workforce Management
Materialfluss und Personalfluss sind die Kernprozesse in einem Lager. Ersterer ist in der Regel hoch automatisiert, letzterer meist nicht. Selbst Unternehmen, die Personalverwaltungs-, Planungs- und Zeiterfassungs-Software nutzen, greifen bei den intralogistischen Prozessen auf selbstentwickelte Excel-Tools zurück. Lagerprozesse sind sehr dynamisch und volatil. Selbst in einem hochautomatisierten System kommt es häufig zu unvorhergesehenen, kurzfristigen Unterbrechungen, z.B. Verspätungen von Lieferung, Krankenstand oder technische Komponenten verursachen Fehler und Ausfallzeiten. Dies führt zur Notwendigkeit, Personal kurzfristig umzustellen, um die Aufträge des Tages zu erfüllen. Zusätzlich kommt es auch zu langfristigen Ereignissen, auf die adäquat reagiert werden muss. Dies sind die Hauptgründe, warum groß angelegte Personalmanagement-Systeme nur selten zur operativen Steuerung des Personalflusses in Lagern eingesetzt werden. Selbstentwickelte Systeme zur Personaleinsatzplanung und –steuerung basieren jedoch häufig auf Erfahrungswerten und Expertenwissen, sind aufwändig (Tabellen und Mails werden hin- und hergeschickt) und fehleranfällig, da Daten mehrfach erfasst werden. Dies führt dazu, dass Informationen verloren gehen, nicht zeitgerecht verfügbar sind und somit die Planung erschwert wird. Hinzu kommt, dass wertvolle Daten für die (langfristige) Planung des Personals verloren gehen und nicht für Analysen (Stichwort: Big Data) verwendet werden können.
Das Projekt widmete sich daher der Frage, wie Unternehmen aktuell den operativen Personaleinsatz im Lager planen, wie kurzfristige Ereignisse berücksichtigt werden und inwiefern eine softwaregestützte operative Personaleinsatzplanung im Warehouse bereits stattfindet. Daraus wurde abgeleitet, inwiefern Unternehmen Bedarf an einer Softwareunterstützung im Workforce Management haben.